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KID'S CAMP 2022 - Toleranz ist gut, Nächstenliebe ist besser

Sigmaringen, im Sommer 2022. „Der Samariter hat dem Verwundeten geholfen, weil der Liebe im Herzen hatte.“

Das KID`S CAMP geht in die nächste Runde. Am Donnerstag, den 28. Juli trafen sich die 29 Betreuer des mittlerweile seit über 20 Jahren bestehenden Zeltlagers der Neuapostolischen Kirche auf dem Campingplatz in Sigmaringen. Mit vereinter Kraft luden sie die die vollgepackten Anhänger und Autos aus und bauten das Gruppenzelt, die Küche, die Werkstatt, Grills, Bierbänke und vieles mehr auf. Nachdem die Spülmaschinen angeschlossen, das KIDS CAMP Schild angebracht und das Küchenzeltdach besorgt und aufgebaut war, ist der größte Teil der Vorbereitungen erledigt. Am Freitagmorgen erledigten die Betreuer noch die letzten Vorbereitungen, dass es endlich losgehen konnte. Bereits beim Aufbau war zu spüren: Jeder der Betreuer will mit seinen Fähigkeiten helfen und gibt alles.

Freitag, 14 Uhr. Die ersten Kinder kommen zur Anmeldung. Nun werden die Kinder beim Empfang auf der Liste abgehakt, die Zelte aufgebaut und die Zimmer und Fässer bezogen. Anschließend fanden sich die 81 Kinder zusammen mit den 29 Betreuern im Gruppenzelt ein. Nach der Begrüßung von Campleiter Stefan Walter, dessen Freude sichtlich zu spüren und zu sehen war, stellte er die Frage an die Betreuer: „Habt ihr Lust auf KID'S CAMP?“. Diese bejahten die Frage kräftig. Anschließend stellte er den Kindern die gleiche Frage, die mit ohrenbetäubender Lautstärke ebenfalls bejaht wurde. Zum Abendessen gibt es gebratene Maultaschen mit Ei - ein Dauerbrenner bei den Kindern. Bereits hier fragen die ersten Kinder, ob sie helfen dürfen das Essen auszugeben, was die Betreuer dankend annehmen. Später wird am Lagerfeuer noch gesungen. Und da ist für jeden was dabei – von Biene Maja bis Sierra Madre. Nach diesem gelungenen Auftakt kann es richtig losgehen.

Am Samstag nimmt die Werkstatt und das Softprogramm den Betrieb auf und die ersten Zeltgruppen gehen klettern. Jetzt herrscht emsiges Treiben auf dem Zeltplatz. Das eine Kind bastelt ein Armband – der Dauerbrenner im Softprogramm – ein anderes baut seinen eigenen Tischtennisschläger aus Holz in der Werkstatt oder schleift einen Speckstein. Wer die Kinder bei ihrer Beschäftigung beobachtet, sieht schnell, dass hier miteinander gewerkt, gespielt oder gebastelt wird. Egal ob es um die richtige Technik für den Aufschlag beim Tischtennis geht oder wie man das Schleifpapier am besten hält, hier versucht jeder jedem zu helfen.

 

Natürlich machen so viel Klettern, Werken, Rennen und Herumtollen auch hungrig. Für die Zubereitung und die Ausgabe des Essens finden sich aber ebenfalls immer in kürzester Zeit zahlreiche Helfer, sodass auch die Aufgabe für über 100 Leute zu kochen, unter der perfekten Anleitung und Ausführung des Küchenteams, immer reibungslos funktioniert. Und das wichtigste: Es schmeckt richtig lecker!

Mit dem Gottesdienst am Sonntag findet ein weiterer Höhepunkt des KID`S CAMPs statt. Unser Bezirksvorsteher Christian Probst hält einen großartigen Gottesdienst zu unserem Motto: „Toleranz ist gut – Nächstenliebe ist besser“. Er bringt als Grundlage das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter mit. Mit den schauspielerischen Künsten unseres Bezirksvorstehers und einiger Betreuer wird der Gottesdienst mit einem kleinen Theaterstück eröffnet. Nachdem Bezirksvorsteher Christian einige Beispiele für Begegnungen in der Nächstenliebe erläuterte, fragte er schließlich die Kinder: „Warum hat der Samariter denn dem Verwundeten geholfen?“. Daraufhin meinte ein Kind: „Der Samariter hat dem Verwundeten geholfen, weil der Liebe im Herzen hatte“. Botschaft angekommen. Helfe aus Liebe deinem Nächsten und entscheide nicht wer dein Nächster ist und wer nicht, sondern helfe da, wo es nötig ist.

Eine Schifffahrt, die ist lustig eine Schifffahrt, die ist schön! Am Montag und am Mittwoch war jeweils die Hälfte der Kinder und Betreuer auf der Donau im Kanu unterwegs. Wegen des niedrigen Donauwasserstandes konnte die Kanutour nicht auf der üblichen Route stattfinden. Daher mussten die Betreuer spontan den Transport der Kanus jeweils zur Einstiegsstelle und wieder zurück zum Kanu-Verleih selbst organisieren. Aber auch hier versucht jeder zu helfen und bringt seine Fähigkeiten bestmöglich ein. Und dann findet sich auch spontan eine Lösung um sechzehn Kanus zur richtigen Zeit an die richtige Stelle zu bringen.

Ein Zeltlager mit so vielen Leuten und so vielen Aktivitäten bringt Konflikte und Probleme mit sich. Das liegt in der Natur der Sache, wenn viele Menschen zusammen etwas Großes schaffen. Das besondere im KID´S CAMP ist, vor allem dieses Jahr, dass hier das größte Interesse sowohl bei den Kindern als auch der Betreuer darin bestand, zum Gelingen der Dinge beizutragen und jedes Problem so schnell wie es geht aus der Welt zu schaffen. Im abschließenden Gebet wurde das Motto nochmals mit den Worten bestätigt: „Nächstenliebe ist wichtig – das wurde uns im KID'S CAMP richtig eingebrannt. Dafür danken wir dir lieber Gott!“.


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