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Endlich wieder leuchten. KID’S CAMP 2021

Sigmaringen. Das KID’S CAMP der neuapostolischen Kirche feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Am Donnerstag, 29. Juli 2021 finden sich die 28 Betreuer des Zeltlagers am Campingplatz out&back in Sigmaringen zusammen. Nach zwei Jahren Pause ist die Begeisterung, die Motivation, die Freude deutlich zu spüren.

Die Betreuer sind richtig heiß auf KID’S CAMP. Großes Gruppenzelt, Werkstatt, Küche, Tischtennisplatte, Sani-Station, Pavillons. Alles ist im Gepäck. Nachdem der Aufbau weitgehend geschafft ist, gibt es noch eine Betreuersitzung. Camp-Leiter Stefan Walter bringt seine Freude über das Stattfinden des KID’S CAMPs zum Ausdruck. „Wir haben heute schon viel gelacht, viel geschafft und uns gefreut, dass wir einander wiedersehen. Behaltet dieses Leuchten und gebt es an die Kinder weiter.“

Nach einer, für die einen etwas kurzen, für die anderen eine etwas längeren Nacht, geht es bei den Vorbereitungen an den Feinschliff. Die Grills der Küche sind blitz-blank geputzt, das gesamte Geschirr und Besteck gespült und die Biertischgarnituren im großen Gruppenzelt aufgestellt. Alles fertig. Wir sind bereit für die Kids. Wäre da nicht dieses eine Thema. Das Thema, weswegen das KID’S CAMP nicht wie geplant 2020 und nicht mit 140 Kindern, sondern nur mit der Hälfte stattfinden kann. Mit akribischer Vorarbeit, in Form intensiver Auseinandersetzung mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, der Ausarbeitung eines Hygienekonzepts, doppelt geimpften Betreuern und durchweg negativ vor Ort getesteten Kids, kann das KID’S CAMP dieses Jahr am Freitag dann aber endlich beginnen.

Nachdem die Zelte der Kinder am Freitag aufgebaut sind und die Kinder sich eingerichtet haben, geht es am Samstag dann auch direkt los. Die erste Überraschung erreicht die Betreuer jedoch schon um 00:01 Uhr am Samstag. Die kleine Rebekka kommt aus ihrem Schlafplatz, um auf die Toilette zu gehen. Auf dem Weg hört man sie nur leise singen „Ich bin endlich neun. Ich bin endlich neun.“.  

Bohren, Hämmern, Sägen, Malen, Tischtennis – Zeltplatztag. An ihrem ersten ganzen Tag haben die Kinder viele Gelegenheiten den Campingplatz zu erkunden und sich gegenseitig kennenzulernen. Sie können sich an Bastel-, Werkstatt- und Sportangeboten beteiligen und finden sich auf dem Zeltplatz zurecht. Um die Kinder zu beschäftigen und ihnen Freude zu bereiten, scheuen die Betreuer keine Mühen. Egal ob Fußball, Minigolf oder Tischtennis – die Betreuer sind für jeden Spaß zu haben, helfen gelegentlich ein Armband fertig zu knüpfen und kümmern sich um alle Belange der Kinder ihrer Zeltgruppe.

Wahre Größe fängt klein an – Am Sonntagmorgen besucht uns Bezirksvorsteher Christian Probst zum Gottesdienst. Passend zum Motto des KID’S CAMPs liest Christian ein Bibelwort aus Lukas 14, Vers 11 „Denn jeder der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ Wer gut aufgepasst hat, dem ist aufgefallen, dass der Bezirksvorsteher eine Toga trägt. Spontan führt er eine Fußwaschung bei einem der kleinsten Kinder durch. Der „große Bezirksälteste“ wäscht dem „kleinen Kind“ die Füße. Mit dieser Aktion wird deutlich, wie das Motto und das Textwort zu verstehen sind. Bezirksvorsteher Christian zeigt außerdem noch einige Bilder im Gottesdienst. Eins zur Geschichte von David und Goliath, eines zu der Begegnung des Zachäus mit Jesus, eines auf dem Jesus die Kinder zu sich ruft und eines von dem verkauften Joseph. Anhand der Geschichten zu den Bildern kommen die Kinder mit ihrem Bezirksältesten gemeinsam zu dem Schluss: Größe zeigen spielt sich im Herz ab, nicht im Kopf. Auf den Beitrag eines Kindes, das meinte: „Man muss einfach schlau sein, wie der David“ antwortet der Bezirksvorsteher: „Vielleicht kommt es bei wahrer Größe auch ein kleines Bisschen auf den Kopf an, aber viel wichtiger ist natürlich das Herz.“

Voll in Action – Am Montag startet die erste Kanugruppe. Achtung, fertig, los! Sobald alle Kinder eingewiesen sind und alle Kanus eingesetzt sind in die Donau, geht es los.  Die Kinder haben für den Fall der Fälle Wechselklamotten und Handtücher dabei. Man weiß ja nie was passiert. Die sonst sehr große Begeisterung für das Kentern der Boote ist bei den Kindern dieses Mal sehr klein. Schlagartig ändert sich diese Einstellung bei vielen, als plötzlich die Sonne hinter den Wolken hervorschaut und es doch noch richtig warm wird. Am Zielpunkt der Tour, auf Höhe des Campingplatzes, lassen die Kinder die Boote immer wieder kentern. Die Freude der Kinder daran hört man schon von weitem. Am Nachmittag sind alle Kinder wieder auf dem Zeltplatz. Während die Einen eine entspannte Sightseeing-Tour am Amalienfelsen vorbei machen, haben Andere pure Action und vermutlich ein Erlebnis, das sie nicht mehr so schnell vergessen.

"Hinauf nach himmlischen Höhen. Hinauf wo sel’ge Freuden blühen." – Parallel zum Kanufahren startet am Montag auch die erste Klettergruppe. Nach der Einweisung und dem Anlegen des Gurtes dürfen sich die Kinder im Kletterpark frei bewegen. Für viele Kinder und den ein oder anderen Betreuer ist es das Highlight des KID’S CAMPs. An die persönliche Grenze der Höhenangst zu gehen und einen kleinen Adrenalinkick zu bekommen oder knifflige Kletterpassagen zu meistern, ist für manche das Höchste der Gefühle. So manch vermeintlich kleines Kind will hier hoch hinaus und fordert die „großen Betreuer“ ganz schön heraus. Wieder ein Zeichen: Wahre Größe sieht man an den Taten und der Einstellung, nicht am Aussehen.

Bon Appétit – Nach Klettern, Sägen, Basteln und Kanufahren kann man schon mal Hunger bekommen. Die Kinder belohnen die Betreuer mit großem Lob in Form von starker Nachfrage. Nicht selten Fragen die Kinder „Kann ich nochmal holen?“ oder erzählen ganz stolz „Ich hab heut schon viermal geholt!“. Das neu zusammengesetzte Küchenteam ist voll im Einsatz und wird von allen Betreuern unterstützt. Trotz der vielfältigen Aufgaben meistern sie ihre Aufgaben aber bravourös.

Das KID’S CAMP 2021 ist etwas Besonderes.


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